Die Geschichte des Klosters

Seit über 1000 Jahren ein Ort mit Ausstrahlung

934 wurde das Kloster Einsiedeln gegründet. Bereits 100 Jahre vorher hatte sich der Benediktiner Meinrad von der Insel Reichenau an diesen Ort im finsteren Wald zurückgezogen.

Die Gründung des Stifts wurde 947 durch Otto den Grossen bestätigt und ging mit einer üblichen Schenkung von Land einher.

1031–39 wurde eine dreischiffige Basilika mit einer Krypta errichtet, welche die Grundform für den späteren Barockbau vorgab. Kaiser Heinrich II. schenkte 1018 dem Kloster ein Gebiet von 229 qkm zur Nutzung. Die Aufsicht, auch die Vertretung in Rechtsfragen gingen über die Nellenburger, die Herren von Uster, die Rapperswiler und schliesslich an die Habsburger.

Grenzstreitigkeiten haben über mehrere Jahrhunderte das Kloster intensiv beschäftigt. Der Marchenstreit mit den Schwyzer Bauern und danach die Schlacht am Morgarten 1315 haben das Kloster einen beträchtlichen Teil seines Landbesitzes gekostet. Die barocke Klosteranlage, wie wir sie heute kennen, entstand von 1674-1734 in drei Etappen nach den Plänen von Bruder Caspar Moosbrugger. Unter dem Abt Nikolaus II. Imfeld wurde die Kirche am 3. Mai 1735 geweiht. Als die Franzosen im Mai 1798 Einsiedeln erreichten, mussten die Mönche das Kloster verlassen. Die Gnadenkapelle wurde von den Besatzern zerstört, das Original der Schwarzen Madonna aus dem Finsteren Wald konnte jedoch von den Mönchen rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die Franzosen plündern und zerstören auch die alte barocke Bibliothek. Erst durch die sogenannte «Mediationsakte» erhielten die Mönche am 19. Febr. 1803 das Kloster wieder zurück. Auch heute noch ist das Kloster Einsiedeln eine bedeutende Station auf dem Jakobsweg und selbst das Ziel von mehreren hunderttausend Pilgern pro Jahr. Die Gemeinschaft zählt 70 Mitglieder. Das Kloster ist nicht Teil einer Diözese, sondern hat den Status einer Territorialabtei und erhält daher auch keine Kirchensteuer.